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HIMACS als Gestaltungselement im Augeo Art Space
HIMACS als Gestaltungselement im Augeo Art Space – einem neuen Zentrum für moderne Kunst plus Spa
In den umgebauten Räumen des historischen Palazzo Spina im Herzen Riminis wurde am 31. Januar 2015 das Augeo Art Space eröffnet. Das einzigartige Konzept der Architektin und Designerin Yasmine Mahmoudieh verbindet in ambitionierter und kreativer Weise die Komplexität moderner Kunst mit dem Wellnessgedanken und soll Gäste aus aller Welt zu exklusiven Events willkommen heißen.
Der lateinische Begriff “augeo” bedeutet “gedeihen“, “wachsen“, aber auch “stärker werden“ und "mit Gütern anfüllen“. Dementsprechend ist dieser singuläre Ort – derzeit der einzige seiner Art weltweit – persönlicher Weiterentwicklung, innerem Wachstum und Meditation gewidmet.
Das von Sergio Antolini und seinem Creative Director Matteo Sormani in Auftrag gegebene Augeo-Projekt soll bald auch in weiteren Großstädten anderer Länder umgesetzt werden. Die zwei Bereiche, Kunstgalerie und Spa, wurden im Erdgeschoss und im Untergeschoss des früheren Palazzo Brancaleoni – heute Palazzo Spina – eingerichtet.
Projektdesignerin Mahmoudieh erklärt das Konzept der zwei Bereiche und ihrer Gestaltung: “Der Raum für die Kunstgalerie ist der Phantasie und der Kreativität gewidmet und erscheint deshalb traumhaft und abstrakt. Im Gegensatz dazu wirkt der Raum für das Spa real und bodenständig: für den Körper gemacht. Hier dürfen sich insbesondere die Gedanken frei bewegen, und der Gast kann sich nach der Konzentration und dem inspirierenden Spannungsfeld im ersten Raum ausruhen.“
Und von dem Moment an, wenn der Besucher die Schwelle überschreitet, entführt ihn das Augeo in eine andere Welt.
HIMACS als Quelle der Inspiration und der Kunst
Kontinuität, Plastizität, Licht – der Bogen über dem Eingang zur Kunstgalerie gewährt Zugang zu einer abstrakten, sanften, kreativen Welt.
Ein von der Designerin geschaffenes und komplett aus HIMACS erstelltes Objekt empfängt den Gast, der sich sofort in der anregenden Atmosphäre zu Hause fühlt. Diese “funktionelle“ Skulptur beginnt rechts vom Eingang, um die alten Unzulänglichkeiten der ursprünglichen Baustruktur zu kaschieren. In der Fortsetzung verwandelt sie sich zu einem Sitzbereich, der an den Raumgrenzen entlang “gleitet“ und schließlich erneut eine andere Gestalt annimmt: den Empfangsbereich mit Bar.
Eine Reise, die den Besucher begleitet, ihn aber vor allem auf die Interaktion mit den hier ausgestellten internationalen Kunstwerken vorbereitet.
Verarbeitet wurde HIMACS in diesem Fall von der italienischen Firma DForm. Das Material wurde kunstfertig und hochpräzise geformt, um der “Skulptur“ die spontan wirkenden, geschmeidigen Konturen zu verleihen – ein typisches Merkmal der Projektdesignerin, die bereits in vielen anderen ihrer Installationen mit geschwungen Linien gearbeitet hat. Für die erfolgreiche Verwirklichung des Projekts war die thermoplastische Verarbeitbarkeit von HIMACS ausschlaggebend. Das Material kann nahezu jede Form annehmen, so dass der Designer sehr viel Spielraum hat, auch ehrgeizigste Ideen zu verwirklichen.
Ein markantes Merkmal von HIMACS ist darüber hinaus die optisch fugenlose Verarbeitung. Damit ist es möglich, Strukturen zu erstellen, die keine sichtbaren Verbindungen aufweisen. Diese erwecken vielmehr den Eindruck, aus einem einzigen homogenen Materialblock zu bestehen und erzielen so eine verblüffende monolithische Wirkung.
“HIMACS gehört wegen seiner flexiblen Einsatzmöglichkeiten und der überragenden Qualität zu meinen Lieblingswerkstoffen“, erklärt Yasmine Mahmoudieh, die diese Skulptur entwickelt hat, um den Raum zu gestalten, ohne von der hier ausgestellten Kunst abzulenken.
Wie die Theke sollen auch die weißen Oberflächen als Projektionsfläche für digitale Kunstprojekte genutzt werden. Die erste Projektion wird von dem Künstler Zuth gestaltet. Aufgabe: eine persönliche und künstlerische Interpretation der Idee der Kontemplation, der Sehnsucht, der Meditation und der Freiheit, die hinter Augeo steckt.
Der Boden des Augeos wurde absichtlich durch Schatten im Zement “verschmutzt”, die an die Farben in einem typischen italienischen Hof erinnern. Winzige Lichtflecken, gezielt so platziert, dass sie die ausgestellten Arbeiten punktgenau beleuchten, schmücken die strategischen weißen Wände und lassen die Räume offener und heller erscheinen. Yasmine Mahmoudieh hat die Beleuchtung für dieses Projekt gründlich überlegt und sich hauptsächlich für indirektes Licht entschieden, das die Augen des Besuchers nicht ermüdet und ihn “behutsam“ durch die einzelnen Räume begleitet. Die Lichtbänder am Fuß der Wände beleuchten die Struktur; sie lassen die Wände “schweben“ und erzeugen einen faszinierenden szenischen Effekt.
Die Treppe hinter dem Empfangsbereich führt zu den Räumen im unteren Geschoss, das in Bereiche für Massagen und andere Behandlungen, den Fitnessbereich und das grandiose Spa aufgeteilt ist.
Spa
Das Spa im unteren Geschoss ist auch über einen separaten Eingang zugänglich.
Den Gegensatz zwischen Spa und Kunstgalerie hat Mahmoudieh durch dunklere Töne deutlich gemacht. Sie umhüllen den Gast und laden ihn ein, geistig und körperlich zu relaxen und zu meditieren.
An die Stelle des vollkommen makellosen Weiß im oberen Geschoss treten große schwarze Steinplatten, zeitgemäße großstädtische Oberflächen und kostbare Mosaiken, die dem Massagebereich sowie der Dusche, der Sauna und dem türkischen Bad einen luxuriösen, modernen Look verleihen.
Die Beleuchtung ist weich und indirekt; sie erzeugt auf den Oberflächen ausdrucksvolle Lichteffekte, die dem Gast aktiv helfen, sich zu entspannen, ohne die Augen zu ermüden.
Die klaren, oft winkligen Linien der Wände und Raumteiler brechen die Umarmung der gebogenen Formen auf und definieren die Räume; sie gestalten der Bereich der Umkleiden in einem üppigen, dynamischen Labyrinth, das harmonisch in die raue, historische Struktur integriert ist.
Das für seine Armaturen der Spitzenklasse bekannte Unternehmen Dornbracht hat hier bleibende Spuren hinterlassen – mit einer speziell für dieses Projekt entwickelten szenografischen Installation, die das Duschritual zu einem spektakulären, einzigartigen Erlebnis macht.
Dort ist der elegante mattschwarze Wasserhahn aus der Kollektion Tara zu finden, ebenso wie die ATT Vertical Shower, ein modulares System mit drei verschiedenen voreingestellten Szenarien (Balancing, Energizing und De-betonend). Diese wirken auf das psychische Wohlbefinden des Benutzers, indem sie die drei Dimensionen (Körper, Geist und Seele) des Menschen mit einbeziehen. RainSky E ist eine elektronische Regendusche. Wasser, Nebel, Licht und Duft werden miteinander verflochten und bilden eine eigene Choreographie.
Im unteren Geschoss befindet sich ein Fitness-Raum mit Geräten der neuesten Generation. Dieser Bereich überrascht mit einem einfachen, farbigen Lichtsystem, das dem Raum Tiefe und Dynamik verleiht.
Die ungleichmäßigen Räumlichkeiten des gesamten Wellness-Bereichs überschneiden sich und erzeugen damit zahlreiche Winkel, die an ein Labyrinth erinnern. So entsteht ein luxuriöser, außergewöhnlicher Raum, der in keiner Weise monoton wirkt. Yasmine Mahmoudieh hat ihre Vision eines unregelmäßig geformten Raums mit den funktionellen Anforderungen des Wellness-Konzepts kombiniert und diese Winkel genutzt, um kleinteilige Lösungen für Baderäume und Umkleiden zu schaffen. Mit dem Ergebnis, dass alle Räume unterschiedlich sind.
Die in diesem Ambiente verströmten Düfte vervollkommnen die ganzheitliche Atmosphäre ebenso wie die ausgewählten Materialien, die sorgfältig kombiniert wurden und ein angenehmes Gefühl der Wärme und Ruhe vermitteln.
Trotz des im Augeo konzipierten Dualismus von Kunst und Körper ist dieser Ort ein einzigartiges “Geschöpf“, das harmonisch in sich ruht und Träume, Inspiration und Realität vereint. Im Augeo treffen zwei Aspekte aufeinander, die in gewisser Weise zwar inkompatibel sind, hier aber trotzdem zu einem anspruchsvollen und sorgfältig gestalteten Ambiente verschmelzen.
Standort | Rimini, Italien |
Architecture & Design | Yasmine Mahmoudieh, Studio Mahmoudieh |
Verwendetes Material | HIMACS Alpine White |
Fabrikation | Dform Srl, Italy |
Bildnachweis | Riccardo Gallini |
Weitere | Commissioned by: Sergio Antolini and Matteo Sormani |
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